Auch die Sitze der Oldtimer leiden über die Jahre an Altersschwäche. So bekommen die Bezüge Risse oder bleichen aus, die Federn brechen, der Schaumstoff bröselt und das Gestell rostet.
In diesem Beispiel sind vor allem die Wellenfedern und das Gestell stark vom Verfall der Zeit gezeichnet. Wir zeigen, wie man zumindest den weiteren Verfall stoppt.
Als erstes wurden die Klammern durchgekniffen, welche den Bezug am Sitzgestell halten. Hier ist etwas Vorsicht geboten, da man direkt am Bezug arbeitet. Sind die Klammern gelöst, kann man vorsichtig den Bezug entfernen. In diesem Fall konnten als nächstes die Wellenfeldern gelöst werden, die sich leider schon im Schaumstoff verewigt hatten.
Nun kann der Schaumstoffteil des Sitzkissens entfernt werden. Da sich der Rost nicht mehr ganz entfernen lässt, habe ich hier nur den groben Rost entfernt. In welchem Umfang man eine Restauration durchführt hängt sicherlich vom Zustand der Teile, vom Budget und von der Beschaffungssituation von Ersatzteilen zusammen. In diesem Beispiel könnte man die Wellenfedern auch einfach neu bestellen und bräuchte sie nicht aufarbeiten.
Das Gestell wird wohl schon schwieriger zu bekommen sein, daher kann man es entweder sandstrahlen lassen, oder aber vom Rost befreien und mit Rostschutzfarbe behandeln. Das Schaumstoffkissen habe ich mit etwas Stoff vom Gestell getrennt, damit der noch im Schaumstoff verbliebene Rost nicht gleich wieder das Eisen angreift.
Nun kann der Bezug wieder mit den anderen Komponenten verbunden werden. Hierzu werden sogenannte Polsterklammern mit einer Polsterklammernzange zwischen Gestell und Sitzbezug befestigt. Nach einigen Klammen sollte immer wieder der Sitz des Bezuges an der Vorderseite kontrolliert werden.