Die Stoßdämpfer, die auch gerne Schwingungsdämpfer genannt werden, nehmen unter anderem die Kräfte am Fahrzeug auf, die durch Bodenunebenheiten entstehen. Defekte oder verschlissene Stoßdämpfer trüben den Fahrkomfort enorm, die Assistenzsysteme arbeiten nicht mehr richtig und es entsteht ein allgemeines Ungleichgewicht am Fahrzeug. Das Fahrverhalten verändert sich sehr negativ, besonders bei Kurvenfahrt, und das Fahrzeug zeigt sich zunehmend empfindlicher bei Seitenwind. Auch wenn es viele anders sehen, aber die Stoßdämpfer gehören zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen, die regelmäßig überprüft werden sollten.
Bedeutung in den 1930er Jahren
In den 1930er Jahren wurden die Straßen besser ausgebaut, so dass sie für den schnellen Autoverkehr wesentlich besser geeignet waren als noch im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Dadurch reduzierten sich die Reifenpannen und die Fahrwerke fielen sicherer und komfortabler aus. Zwar wurden immer noch Starrachsen und Blattfedern verbaut, aber die Erfindung des Stoßdämpfers brachte eine deutliche Verbesserung. Allerdings ließ besonders bei kleineren und leichteren Fahrzeugen der Fahrkomfort weiterhin zu wünschen übrig. In den nächsten 50 Jahren kamen unterschiedliche Hydrauliksysteme und Teleskop-Dämpfer auf den Markt. Beispielsweise erschien 1982 das aktive Federungssystem, 1985 elektronisch verstellbare Stoßdämpfer.
Die Lebensdauer der Stoßdämpfer
Es existiert ein allgemeiner Richtwert von 80.000 km, aber auch die entsprechende Nutzung eines Fahrzeugs beeinflusst die Lebensdauer. Beispielsweise können schlechte Straßen, eine hohe Zuladung, eine zu sportliche Fahrweise oder eine zusätzliche Belastung durch Anhänger die Nutzungsdauer verringern. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie technische Fahrwerksveränderungen an Ihrem Fahrzeug vornehmen möchten, oder ein verändertes Fahrzeug kaufen. Für die eigentliche Dämpfung sind Stahlfedern verantwortlich. Allerdings handelt es sich bei defekten Stoßdämpfern um einen schleichenden Prozess, der meist nicht bemerkt wird. Eventuell gewöhnen Sie sich sogar an das schlechtere Fahrverhalten und empfinden es als normal. Genau darin liegt die Gefahr, denn bei gefährlichen Verkehrssituationen können defekte Stoßdämpfer schwere Unfälle verursachen.
Keine Experimente
Defekte Stoßdämpfer sollten umgehend erneuert werden. Entweder vereinbaren Sie einen Werkstatttermin oder nehmen den Austausch selbst vor. Allerdings sollten Sie schon über fundierte Kfz-Kenntnisse verfügen, denn bei den sehr stark vorgespannten Fahrwerksfedern benötigen Sie auch Spezialwerkzeuge. Berücksichtigen Sie, dass sich der Bremsweg verlängern kann und die Bremsen eventuell einseitig ziehen. Auf Dauer laufen die Reifen einseitig ab und der Kraftstoffverbrauch kann merklich zunehmen. Es ist relativ einfach die Stoßdämpfer selbst zu überprüfen. Begeben Sie sich an eine Ecke des Wagens und rütteln Sie kräftig. Wenn Sie ein längeres Nachschaukeln bemerken, ist das ein Anhaltspunkt für einen Defekt. Manchmal quietschen kaputte Stoßdämpfer auch, zum Beispiel beim Durchfahren von kleineren Löchern oder beim Überfahren von Bodenschwellen und Unebenheiten. Bedenken Sie auch, dass Ihre Scheinwerfer den Gegenverkehr blenden können oder die Wirkung des ABS-Bremssystems beeinträchtigt werden kann.