Der Kadett B wurde erstmals im September 1965 der Öffentlichkeit vorgestellt und bis Juli 1973 als eines der erfolgreichsten Opel-Modelle gebaut.
Ursprünglich war der Wagen mit einem 1,1- Liter-Motor (33 kW) ausgestattet. Es gab ihn als viertürige Limousine, als Coupé oder als dreitürigen Kombi. Später kam der Kadett S mit 40 kW, 13 Zoll-Rädern und Scheibenbremsen vorn auf den Markt. Das Coupé wurde ab November 1966 auch als „Rallye-Kadett“ mit einem 44 kW 1,1-l-Motor angeboten. Serienmäßig verfügten ab Februar 1967 alle Typen über eine Zweikreisbremsanlage, teilweise mit Bremskraftverstärker.
Modelle ab Mitte 1967
Ab Juli 1967 wurden die Fahrzeuge unter anderem mit einer Sicherheits-Lenksäule, einer Zentralgelenk-Hinterachse und Schraubenfedern zur besseren Straßenlage ausgestattet. Zwischen August 1967 und Juli 1970 baute Opel die Kadett „LS“-Limousine und das neue Modell Olympia. Den Kombi gab es nun auch in einer fünftürigen Version. Ebenfalls ab August 1967 gab es das Olympia Coupé und den Rallye-Kadett LS. Die eigenständige Coupé-Karosserie behielt man bis zum Produktionsende des Kadett B im Juli 1973 bei. Im August 1970 wurden die Typen mit Fließheck (Olympia und Kadett LS) sowie der fünftürige Caravan nicht mehr produziert. Mitte 1967 konnte der Kadett B auch als Caravan und Limousine LS, gegen Aufpreis auch mit Stahlkurbeldach, einer 3-Gang-Vollautomatik oder ab 1972 mit H4-Hauptscheinwerfern, bestellt werden.
Historie
- Juli 1970: die Produktion aller Olympia-Modelle, der Varianten Coupé L, dem fünftürigen Caravan, den zwei- und viertürigen Fließheck-Limousinen LS wurden eingestellt.
- Bis 1973 weitergebaut: zwei- und viertürige Limousine, dreitüriger Caravan und der Kadett Coupé LS und Rallye-Kadett LS (Coupé).
- Ab Februar 1969: alle Modelle mit dem 55-PS-Motor, der Kadett 1700 S mit 75 PS bereits ab November 1968, der Rallye-Kadett LS 1900 ab Dezember 1970.
Die verschiedenen Karosserien
Neben drei verschiedenen Schräghecks waren gleichzeitig mehrere Kadett-B Karosserien erhältlich, zum Beispiel:
- Limousine (1965 bis 1973, Kadett und Kadett L zwei- und viertürig)
- Fließheck-Limousine (1967 bis 1970, Kadett LS und Olympia zwei- und viertürig)
- Caravan (1965 bis 1973, Kadett, auch L, dreitürig, von 1967 bis 1970 auch fünftürig)
- „Coupé F“ (ab 1967 als Olympia und Rallye Kadett LS, ab 1970 auch als Kadett LS)
Die Motoren
OHV-Motoren (mit seitlich angebrachter Nockenwelle):
- 11N: 45 PS (bis 8/71)
- 11N: 50 PS (ab 9/71)
- 11S: 55 PS (bis 8/71)
- 11SR: 60 PS (ab 11/66 bis 8/71)
- 12S: 60 PS (ab 9/71)
CIH-Motoren (Nockenwelle befindet sich im Zylinderkopf):
- 17S: 75 PS (ab 9/67 bis 8/70)
- 19S: 90 PS (ab 9/67, nur für Rallye-Coupé)
- 19HL bzw. 19H: 106 PS (ab 4/70) – „HL“ steht für Hochleistung, später nur noch „H“
Einige Sondermodelle
- Rallye Kadett: nur als Coupé, bis 1967 mit 1,1 L-Motor, 60 PS, 2-Vergaser-Anlage
- Kadett Sport: nur 1973 gebaut, 1,2 Liter-Motor, 60 PS
- Kadett Festival: Luxusausführung nur im Jahr 1973, z.B. Metallic-Lackierung, Sportlenkrad, Bremskraftverstärker und heizbare Heckscheibe.
- Kadett Grand Prix: auch nur Modelljahr 1973, unter anderem zusätzlich zur Standardausstattung: Sportlenkrad und 3-Punkt-Sicherheitsgurte
- Kadett Sprint: 1,9-L-HL Motor, 106 PS, zwei Weber Doppel-Fallstromvergaser
Die Fotos wurden bereitgestellt von: Matthias T. (Caravan BJ 1968 und Limosine BJ 1971) und Heino T. (weißes Coupe F von 1971)