Der Opel GT kam im August 1968 als zweisitziges Coupe-Modell der Firma Adam Opel AG mit dem Werbeslogan „nur Fliegen ist schöner“ auf den Markt
und insgesamt wurden bis Juli 1973 103.463 Modelle gefertigt. Bereits im Winter 1963 begann die Entwicklung des Opel GT und 1965 auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt konnte ein Prototyp unter der Bezeichnung Opel GT Experimental der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Da ein Sportwagen nicht zum Image des Autoherstellers passte, wurde erst zur Eröffnung des Test- und Entwicklungszentrums in Dudenhofen in Anwesenheit der Presse ein Opel GT zu einer Probefahrt freigegeben. Die Bodengruppe und das Fahrwerk und der 1,1-Liter-Motor stammten vom Kadett B und der 1,9-Liter CIH-Motor, bei dem die Nockenwelle seitlich im Zylinderkopf neben den Ventilen liegt, entnahm man dem Rekord C. Das geringe Platzangebot im GT veranlasste die Opel-Konstrukteure bei der Verwendung dieses Motors dazu, den Zylinderkopfdeckel im vorderen Bereich abzuschrägen und die für den GT charakteristische Ausstülpung in der Motorhaube anzubringen. Typisch für den GT waren die hochgezogenen Türausschnitte, die Kotflügelschwünge, die ein wenig an eine Coca-Cola-Flasche erinnerten, und die Klappscheinwerfer. Obwohl der Wagen nur eine Höhe von 1,23 Meter aufwies, war ein problemloses Ein- und Aussteigen möglich. Den Opel GT gab es nur als Zweisitzer und er verfügte nur über eine Gepäckablage hinter den beiden Sitzen.
Die Fertigung und die Ausführungsvarianten des GT
Anfangs war der Opel GT nur mit einem 1100er (60 PS) und einem 1900er Motor (90 PS) erhältlich. Allerdings wurde die 1100er Variante schon 1970 eingestellt und durch den Opel GT/J (J wie Junior) ersetzt. Er konnte sehr preiswert angeboten werden, weil man auf Cordsitze, Ausstellfenster, Zusatzinstrumente und verchromte Teile verzichtete. Die GM-Tochter Buick behielt den Markennamen Opel bei, übernahm über 50% der Gesamtproduktion, die Vermarktung und erzeugte schnell eine beachtliche Fan-Gemeinde. Da 1973 die Lieferverträge für die Opel GT-Karosserien aus Frankreich gekündigt wurden und in den USA neue Sicherheitsvorschriften galten, die zum Beispiel die Stoßfänger des GT als gefährlich einstuften, musste die Produktion eingestellt werden.
Allgemeines
Die ersten GT bedurften beim TÜV einer Einzelabnahme und am 17. Mai 1971 erreichte der Wagen mit einem Elektromotor eine Geschwindigkeit von 188 km/h. Seit 1998 kann der Opel GT aufgrund der in Deutschland geltenden Oldtimer-Regelung als historisches Fahrzeug mit einem Gutachten und einem H-Kennzeichen ( H wie historisch) bewegt werden. Gerne wird der GT umgebaut, in dem unter anderem Getriebe oder Einspritzmotoren aus anderen Opel-Modellen wie dem Ascona oder Manta eingebaut werden. Da dieses viele Anhänger hat, haben sich viele GT-Clubs gegründet, die sich einmal im Jahr zu Pfingsten zu einem Eurotreffen versammeln.
Wichtige technische Daten im Schnellüberblick
Opel GT 1100 | Opel GT 1900 | Opel GT/J | |
Produktionszeitraum | 08/1968–05/1970 | 08/1968–07/1973 | 03/1971–07/1973 |
Nennleistung | 60 PS (44 kW) b. 5200 min−1 | 66 kW (90 PS) bei 5100 min−1 | |
max. Drehmoment | 85 Nm bei 4400 min−1 | 149 Nm bei 2800 min−1 | |
Vergaser | 2 Solex-Fallstromvergaser | Solex-Registervergaser | |
Kraftübertragung | Einscheiben-Trockenkupplung, vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe auf Wunsch 3-GangAutomatik |
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Leergewicht (kg) | 845 | 940 (Automatik 960) | 940 |
Gesamtgewicht (kg) | 1055 | 1160 (Automatik 1180) | 1160 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 155 | 185 (Automatik 177) | 185 |
(Opel GT 1900 AL Baujahr 1969 in Rom von Michael P.)