Der Mercedes aus der Baureihe 123 gehört zu den Klassikern unter den Fahrzeugen des schwäbischen Automobilherstellers.
Es handelt sich um das am häufigsten gebaute Modell mit dem bekannten Stern auf der Motorhaube. Mercedes-Benz produzierte die vorgestellte Reihe zwischen 1975 und 1986 in einer Stückzahl von knapp 2,7 Millionen Exemplaren.
Der Automobil-Hersteller präsentierte die Baureihe 123 – als Nachfolger des beliebten „Strich 8“ – in unterschiedlichen Modellvarianten. Dazu gehört der Mercedes W123 als Limousinen-Version mit Stufen-Heck. Mit einer gesamten Produktionszahl von 2,4 Millionen Stück entfällt der Großteil der hergestellten 123er auf die Limousinen-Variante.
Große Nachfrage zu Beginn der Serienproduktion
Der wahlweise mit Diesel- oder Ottomotor verfügbare Mercedes W123 erfreute sich großer Beliebtheit. Infolgedessen kam es beim Start der Serienproduktion zu langen Lieferzeiten. Innerhalb kurzer Zeit kalkulierten die Verantwortlichen bei Neubestellungen eine Wartezeit von bis zu drei Jahren. Infolgedessen zahlten Käufer bis zu 5.000 DM über dem Listenpreis, um den angesagten W123 schneller zu erhalten.
Mercedes orientierte sich beim W123 stark an dem Vorgänger /8, sowie an der damaligen S-Klasse W116. Davon zeugen die weitestgehend übernommenen Motoren, oder die Doppelquerlenkeraufhängung. Zusätzlich realisierten die Entwickler eine erhöhte Sicherheit für die Fahrgäste durch größere Knautschzonen und eine steifere Innenkabine.
Modellpflegen in den Jahren 1979 und 1982
Während der elfjährigen Produktionszeit führte Mercedes mehrere Modellpflegen durch. Die ab August 1979 hergestellte sogenannte „zweite Serie“ zeichnet sich durch ein kleineres Lenkrad, neuen Mustern auf den Sitzen und verbesserte Kippschalter aus. Außerdem entscheiden sich die Verantwortlichen für eine pneumatische Leuchtweiten-Regulierung.
Bereits im September 1982 folgt die dritte Serie des W123. Hierbei verbaut Mercedes serienmäßig eine Servolenkung. Durch verbesserte Dachzierleisten erreichen die Konstrukteure eine Reduktion der Windgeräusche. Darüber hinaus besitzt die dritte Serie ausgeformte Lehnen der Vordersitze. Dadurch entsteht mehr Beinfreiheit für die Person auf der Rückbank. Außerdem bietet Mercedes Anfang der 80er-Jahre erstmals Airbag und ABS als Zusatz-Ausstattung an. Allerdings gehen die Extras mit einem hohen Aufpreis einher.
Zuverlässigkeit und gute Versorgung mit Ersatzteilen
Der Mercedes W123 gilt als ein sehr zuverlässiges Fahrzeug. Infolgedessen fahren heutzutage noch rund 200.000 erhaltene Oldtimer auf den Straßen. Als Gründe für die hohe Zahl gelten die großen Produktionszahlen und eine sehr gute Versorgung mit Ersatzteilen durch Mercedes-Benz.