Ford Granada

Dieses Mittelklasse Fahrzeug der Ford-Werke wurde nach der andalusischen Stadt Granada benannt, zeitweise mit dem Slogan „Viel Auto fürs Geld“ beworben und vom Frühjahr 1972 bis Anfang 1985 hergestellt.
Im Frühjahr 1975 wurde die Modellreihe mit dem bekannten Ford Consul zu Granada ´75 zusammengelegt und sie unterschieden sich äußerlich durch die Kühlergrills, Ausstattungen und Motorleistungen. Bis 1975 wurde der Granada mit V6-Motoren, später wahlweise mit 1,7-Liter bis 3,0-Liter Motoren mit einer Leistung zwischen 48 kW bis 101 kW ausgestattet. Bereits 1968 begann die Entwicklung für den europäischen Markt.

Erstmals konnte die Öffentlichkeit im März 1972 auf dem Genfer Auto Salon den Ford Granada bestaunen. Das Fahrwerk verfügte vorn über Doppel-Querlenker und an der Hinterachse über eine Einzelradaufhängung an schraubengefederten Schräglenkern. Er wurde auch als Kombi – „Turnier“ – und als Coupe – „Hüftschwung-Coupe“ – angeboten. Später kam ein Sondermodell Granada Saphir auf den Markt, das 1000 Exemplare umfasste und mit einer Zweifarben-Lackierung aufwartete.

Zu Beginn fungierte der Granada als Teilelieferant für britische Hersteller wie TVR, der unter anderem Motoren, Türgriffe und Frontscheinwerfer für seine Modelle verwendete. Leider brannte 1977 das zentrale europäische Ersatzteillager von Ford größtenteils ab, so dass es heute immer wieder Probleme bei der Ersatzteilversorgung gibt. Der britische Karosseriehersteller Coleman Milne bot verlängerte Modelle mit einem veränderten kombinierten Instrument des Ford Granada an. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt im September 1977 wurde ein stark modifiziertes Modell als Granada ´78 vorgestellt.

Die Produktion der 2. Generation erstreckte sich über den Zeitraum von 1977 bis 1985. Es gab den Granada als Limousine oder Kombi mit 1,6 – 2,8 Liter (51 – 118 kW) Ottomotoren oder 1,9 – 2,5 Liter (40 -51 kW) Dieselmotoren. Im September 1981 wurden 2214 Teile verändert und auf dem Markt erschien der Granada ’82, den es nicht mehr als zweitürige Limousine gab. Insgesamt wurden von dem Granada als Limousine und als Kombi Turnier bis März 1985 1,619 Millionen Fahrzeuge verkauft.
Sondermodelle

Unter anderem konnten folgende Sondermodelle erworben werden:

Granada Jubiläums-Modell (1975) mit 2,0-l-V6-Motor, Lack: arizona-goldmetallic
Granada Traveller und Granada Favorit (1977)
Granada Ghia Executive (1977) mit 3,0-l-V6-Motor, Alu-Felgen von Ronal
Granada Saphir (1979) mit 2,3- oder 2,8-l-V6-Motor, für die BRD limitiert auf 600 Exemplare
Granada Holiday (1979) mit 2,0- oder 2,3-l-V6-Motor
Granada Topas (1981)
Granada Berlin (1982)

Wissenswertes

Ende der 1970er-Jahre kam das Nachrüsten von Turboladern zur Leistungssteigerung in Mode und renommierte Ford-Händler bauten ihn 1980 zum Preis von rund 6.000 DM ein. So konnte der 2,3-Liter-Motor eine Leistung von 180 PS und der 2,8-Liter-Motor etwa 200 PS abgeben. Ab 1977 wurde die zweite Generation des Granada bei Hyundai montiert, die in kurzen Zeitabständen modifizierte Modelle anboten. Ab Januar 1986 produzierte Hyundai ein eigenes Modell.

Bei Fernsehproduktionen oder Kinofilmen tauchen Ford Granada Modelle immer wieder auf. Beispielsweise fuhr in den ersten Staffeln der Krimiserie „Der Fahnder“ der Hauptdarsteller einen grünen Ford Granada als Dienstwagen. Tatort Kommissar Schimanski bewegte sich in der Anfangszeit ebenfalls in einem Granada fort.

Werbung
Ford GranadaPreis ab: 299990.00 Zur Anzeige