Audi 80

Beginn des Baukasten-Systems bei Audi und VW: der Audi 80 in den ersten Versionen B1 sowie B2

Seit 1972 stellt der Audi 80 das Mittelklasse-Fahrzeug (heute: A4) der damaligen Audi NSU Auto Union AG dar. Das erste Modell der Reihe präsentierten die Ingolstädter mit dem Audi 80 B1. Der offiziell 1973 in Genf vorgestellte, jedoch bereits seit Sommer 1972 produzierte Wagen überzeugte mit einem neuen Motoren-Konzept. Audi gelang mit dem B1 ein vergleichsweise Sprit sparendes Automobil, welches zudem durch ein geringes Gewicht überzeugt. Das verhalf dem Modell nach der Ölkrise im Jahr 1973 zu großem Erfolg.

Audi und VW führen das Baukasten-Prinzip ein

Der vorgestellte Audi 80 B1 mit Stufenheck gilt rückblickend als der Beginn des Baukasten-Systems von Audi und VW. Viele Fahrzeuge bestanden aus zahlreichen identischen Teilen. Deswegen bildet der Audi 80 die Grundlage für weitere Automobile wie den Passat, den Golf oder den Scirocco von Volkswagen. So gilt beispielsweise der erste Passat als eine Abwandlung mit schrägem Heck vom Audi 80. Der universelle Einsatz der verwendeten Teile realisierte geringere Produktionskosten.

Der B1 stellt das erste Fahrzeug dar, bei dem Audi den negativen Lenkrollradius einführte. Er wirkt spurstabilisierend und erhöht dadurch die Sicherheit gegen ein Ausbrechen des Autos. Die im Audi 80 B1 verbauten Ottomotoren mit 1,3 bis 1,6 Liter Hubraum versprechen zwischen 40 und 81 kW. Insgesamt produzierte Audi über eine Million Exemplare vom ersten Fahrzeug aus der Reihe der Mittelklasse-Wagen. Im August 1978 ersetzt das Ingolstädter Unternehmen den Audi 80 B1 durch den Nachfolger namens B2.

Der Audi 80 B2 mit bis zu 100 kW

Der Audi 80 B2 unterscheidet sich von seinem Vorgänger in den Maßen der Karosserie. Audi präsentierte das vergrößerte Fahrzeug als Stufenheck-Limousine mit zwei oder vier Türen. Käufer erhielten den B2 wahlweise mit Otto- oder Dieselmotor. Der 1,6-Liter-Dieselmotor leistet bis zu 51,5 kW. Die Spitzen-Version der Fahrzeuge mit Ottomotor kommt auf 100 kW.

Audi produzierte den 80 B2 in unterschiedlichen Varianten. Dazu gehören unter anderem die Versionen namens GLE, GTE und quattro (mit Allradantrieb). Zusätzlich führten die Verantwortlichen 1981 eine energiesparende Ausführung unter dem Namen „Formel E“ ein. Allerdings hielt sich deren Erfolg in Grenzen. Letztendlich entscheidet sich Audi dazu, im August des Jahres 1986 die Serienproduktion des 80 B2 zu beenden. Stattdessen gehört fortan der Nachfolger (Audi 80 B3) zum Sortiment.

Der abgebildete Modell: Audi 80 T89 (B3), mit 66 KW / 90 PS gehört Thomas aus Wuppertal.

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