Die als 6er BMW bekannte Baureihe umfasst drei unterschiedliche Coupé-Modelle des deutschen Automobilherstellers BMW.
- Die erste Reihe des 6er BMW wurde von Oktober 1975 bis April 1989 produziert und trug die Typbezeichnung E24.
- Der Nachfolger kam als E63 (Coupé) und E64 (Cabrio) auf denMarkt und wurde von von August 2003 bis Juli 2010 produziert.
- Die dritte Generation trägt seit März 2011 als Cabriolet die Bezeichnung F12, seit Oktober 2011 als Coupé die Bezeichnung F13 und läuft seit Juni 2012 als Gran Coupé unter dem Typ F06.
Der BMW Typ E 24
Der erste BMW E 24 kam im März 1976 als viersitziges Coupé auf den Markt. Die Modelle verfügten über einen 6-Zylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 135 kW bis 210 kW und Heckantrieb. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger E9 wurde der E24 länger, breiter und mit einer schwereren, aber sichereren Karosserie ausgeführt. Durch die neue B-Säule konnten die hinteren Seitenscheiben nicht mehr komplett versenkt werden. Die Bedienelemente und Anzeigen der Mittelkonsole waren zum Fahrersitz hin gedreht. Ursprünglich wurde der E 24 komplett bei Karmann zusammengesetzt, aber aufgrund von Qualitätsschwankungen ab August 1977 nur noch im BMW-Werk in Dingolfing. Insgesamt liefen 86.219 Modelle vom Band und Firmen wie Alpina, Hartge und Schnitzer boten modifizierte Modelle an. Das letzte Modell des E 24 wurde am 31. Mai 1989 ausgeliefert.
Die einzelnen Modelle
- 1976 – 630 CS und 633 CSi
Anfangs mit einem 3-Liter Vergasermotor ausgerüstet, der 633 CSi mit einem 3,2-Liter-Einspritzmotor. Neu war die sogenannte Check Control, die dem Fahrer mehrere Funktionen wie den Stand der Betriebsflüssigkeiten anzeigte. Serienmäßig gab es z. B. Zentralverriegelung, Wärmeschutzglas, Alu-Räder und Halogenscheinwerfer.
- 1978 – 635 CSi
Verfügte über einen 3,5-Liter-Einspritzmotor mit 218 PS. Zur serienmäßigen Ausstattung gehörte ein Fünfgang-Getriebe, ein Sperrdifferential und Recaro-Sportsitze
- 1979: 628 CSi
Wurde mit einem 2,8-Liter-Einspritzmotor mit 184 PS ausgestattet. Durch die L-Jetronic konnten gute Verbrauchswerte erzielt werden.
- 1982 – Modellpflege
Für den BMW 6 CS/1 wurde die moderne Motronic von Bosch eingebaut. Alle Modelle verfügten über eine Service-Intervall-Anzeige, einen selbstständig funktionierenden Check-Control und umfangreichen Bordcomputer. Serienmäßig gab es eine Zentralverriegelung.
- 1984: M35 CSi
Die BMW Motorsport GmbH brachte ab April 1984 eine Sportversion des BMW 635 CSi auf den Markt. Es handelte sich um einen Vierventil-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC) und sechs Einzeldrosselklappen. Der Wagen verfügte unter anderem über ein verstärktes Schaltgetriebe (280/5), ein an die Fahrleistung abgestimmtes Fahrwerk und eine im Kofferrraum plazierte 88 Ah Batterie.
Wissenswert
1982 brachte die eigenständige Tuning-Firma Alpina auf Grundlage des 635 CSi den B9 heraus. Die Firma Schnitzer baute den Typ 6 CS/1 in den Jahren 1982/1983 zu insgesamt 17 Schnitzer S6 um und verkaufte über 100 Umbausätze an Werkstätten. Hartge baute von 1982 bis 1987 den 635 CSi zum H6 um. Das Modell H6sp leistete 187 kW bei 243 km/h. Später kam auf Basis des M 635 CSi der H6-24 auf den Markt (244 kW, Höchstgeschwindigkeit 262 km/h).
Fotos: 1 – M. Seiler / 85er 635 CSI / 2 – P. Schweitzer / 85er 628 CSI